Heimspiel 2021

Anna DiehlSchriftzug Anna Diehl

Ausgestellt in

Kunst Halle Sankt Gallen
Davidstrasse 40
CH-9000 St.Gallen
+41 71 222 10 14
kunsthallesanktgallen.ch
Di–Fr 12–18 Uhr
Sa–So 11–17 Uhr

Kunstmuseum St.Gallen
Museumstrasse 32
CH-9000 St.Gallen
+41 71 242 06 71
kunstmuseumsg.ch
Di, Do–So 10–17 Uhr
Mi 10–20 Uhr


Anna Diehl (*1986, lebt in Basel/CH) ist beim Heimspiel 2021 in der Kunst Halle Sankt Gallen und im Kunstmuseum St.Gallen vertreten.

Kunst Halle Sankt Gallen:
Anna Diehl widmet sich in ihrer Arbeit dem Span- nungsfeld zwischen Abstraktion und Figuration. Ihr Interesse an soziologischen und psychologischen Themen zeigt sich in der neu entstandenen Arbeit Signs of Being Alive (2021). Das Werk in Form eines Booklets ist eine visuelle und ly- rische Untersuchung des Persönlichen im Umfeld der künstlerischen Praxis. Grundlage der Arbeit ist Anna Diehls persönliches Archiv an ‘Found Footage’, das ihre Erfahrungen und ihre Umgebungen dokumentiert. Dabei spürt sie dem Verhältnis zwischen innerem Zustand und äusserer Welt nach. Signs of Being Alive ist sowohl physisch gewordener mentaler Raum, den sie in die Kunst Halle Sankt Gallen trägt, als auch mobile Arbeit, die von den Besucher*innen mitge- nommen und in andere Räume getragen werden kann. Neben dem Booklet realisierte Anna Diehl ein raumgreifendes Gemälde. Die Dichotomie zwischen der Symbolik der Kette als Einschränkung und der Tiefe des Bildraumes verortet Fragen des inneren Empfindens jenseits physischer Grenzen.

Kunstmuseum St.Gallen:
Wie funktionieren Dinge und Menschen in der Welt und wie lässt sich die Komplexität der Verhältnisse für die künstlerische Arbeit nutzbar machen? Das sind die grundlegenden Fragestellungen in der Arbeit von Anna Diehl. Ketten, Textilien, Hände, Feuer und auch Oberflächenstrukturen von Stein oder Metall sind wiederkehrende Motive. Ihr Interesse liegt dabei auf deren Ambivalenz oder Mehrdeutigkeit. So besteht die Arbeit im Oberlichtsaal aus einer Stahlseilkreuzung, die den gesamten Raum durchschneidet. Daran ist eine mehrteilige Kette befestigt, an der ein Schmuckstück mit einem Reiskorn hängt. Dieses Reiskorn trägt den Namen der Künstlerin und kann somit als sensibles Selbstporträt gelesen werden, welches die Frage stellt, wie Kunstschaffende sich in der heutigen Zeit im Kontext der Kunst zu verorten haben.