Ausgestellt in
Kunstraum Dornbirn
Jahngasse 9
A-6850 Dornbirn
+43 5572 55 0 44
kunstraumdornbirn.at
Mo–So 10–18 Uhr
Kunstraum Dornbirn
Jahngasse 9
A-6850 Dornbirn
+43 5572 55 0 44
kunstraumdornbirn.at
Mo–So 10–18 Uhr
Gilgi Guggenheim, geboren 1973 in Haifa, Israel, lebt und arbeitet in St. Gallen, Schweiz. Ihre Arbeit kreist inhaltlich um Reduktion und Leere in all ihren Erscheinungsformen und Deutungsweisen. 2016 gründete sie das „Museum of Emptiness“ als Gesamtkunstwerk. „Das MoE ist eine kuratorisch agierende Plattform, die in unterschiedlichsten Kultursparten Projekte initiiert, welche die Leere thematisieren, kontextualisieren und beinhalten“ (Gilgi Guggenheim).
Seit nunmehr neun Jahren manifestiert sich in ihren Werken die Reduktion der Malerei visuell konsequent in einer einzigen Geste: einem breiten Pinselstrich mit einem körpergroßen Zen-Pinsel. In ihrem aktuellen Werkzyklus geht Guggenheim in der formalen Reduktion noch einen Schritt weiter, indem sie den Strich ausschließlich mit Wasser auf leere Plätze oder Fassaden malt, wo er nach einer bestimmten Zeit unwiederbringlich verschwunden ist. „Es sind Momente einer Gegenwart, die als minimalst mögliche Geste zur Aufladung eines Ortes im Gedächtnis bleiben“ (Gilgi Guggenheim).
Im Kunstraum Dornbirn ersetzt die Künstlerin das Wasser und verwendet nur noch pures Licht. Diese immaterielle Bemalung des rohen Betonbodens der abgedunkelten historischen Montagehalle filmt sie bis zum kompletten Verschwinden der Lichtspur. Das Video wird anschließend für die Ausstellungsdauer auf den Boden projiziert und wiederholt damit im Loop und mit beinahe kontemplativer Haltung und Geduld die Betrachtung des Erscheinens und Vergehens.
„deep light“, 2021
Videoprojektion, Endlosschleife