Ausgestellt in
Kunsthalle Appenzell
Ziegeleistrasse 14
CH-9050 Appenzell
+41 71 788 18 60
h-gebertka.ch
Di–Sa 14–17 Uhr
So 11–17 Uhr
Kunsthalle Appenzell
Ziegeleistrasse 14
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Di–Sa 14–17 Uhr
So 11–17 Uhr
In einer neuen Werkserie greift Ueli Alder eine Arbeitsreihe aus dem Jahr 2010 auf: «Untitled Detonations». Allerdings finden die «Explosionen» jetzt nicht mehr in einer anonymen lieblichen Landschaft statt, sondern im klar erkennbaren Appenzellerland, der «Heimat» des Fotografen. Umso irritierender wirkt diese Motivik, die einerseits die Schönheit destruktivster Vorgänge feiert, die andererseits aber – gerade in Krisenzeiten – als eine Vorahnung drohender Apokalypsen gesehen werden kann: «Mich interessiert der ästhetische Aspekt von Explosionen. Durch das Einbinden des zerstörerischen Ereignisses in eine idyllische Umgebung möchte ich die Frage stellen, warum Bilder von Kriegssituationen zunehmend atemberaubender werden müssen, um auch in Zukunft Beachtung zu erlangen. Mich interessiert der Diskurs über das wachsende Verlangen nach immer spektakuläreren Bildern aus Kriegsgebieten sowie die Hyperrealität in Kriegssimulationen, genannt Videospiel (U.A.; 2010).»
Die Ambivalenz einer grundsätzlichen (Farb-) Faszination, ausgelöst von den Rot-, Grau-, Goldtönen von Feuer, Rauch, Staub, kombiniert mit Naturfarben wie Grün, Braun usw., eben die «Lust am Schrecken» wird durch die «Heimholung» fast unerträglich – oder auch nicht.
Untitled Detonation 2021
Fotografie; Digitaldruck auf Tapete, 350 x 520 cm